AWO-Bildungsforum Aspekte: Klima-Kipppunkte und ihre Bedeutung

28.03.2023

Der Übergang zwischen zwei stabilen Zuständen ist ein "Kipppunkt" - und im komplexen Klimasystem gibt es davon eine ganze Reihe: Wenn bestimmte Temperaturen überschritten werden, schmelzen zum Beispiel die Eisschilde der westlichen Antarkti unaufhaltsam oder verwandeln sich Regenwälder unwiderruflich in Savannen. Wenn Klima-Kipppunkte erst einmal erreicht sind, ist eine Umkehrung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr möglich.

Im Iserlohner Waldstadtlabor referierte Dr. Jens Wöllecke auf Anregung vom Bildungsforum Aspekte der AWO über die Bedeutung klimaabhängiger Kipppunkte für die Entwicklung des Klimas in NRW. Hitze und Trockenheit, aber auch zu hohe Niederschläge innerhalb kurzer Zeit werden in Zukunft Probleme für die Land- und Forstwirtschaft sowie für die Gesundheit der Menschen bedeuten. Der Biologe sieht selbst im Wahlprogramm der Grünen keine ausreichenden Maßnahmen zur Einhaltung des angestrebten 1,5°-Ziels. Der Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2, Stickstoffen und Methan treibe die Klimakrise an; Energieerzeugung, Landwirtschaft und Verkehr sind die TOP 3 bei den Emissionen. Deren bisherige „Anstrengungen“ reichen bei weitem nicht aus.

Als eine massive Folge der länger anhaltenden Trockenphasen werde die Wasserversorgung und -speicherung in der Zukunft sogar in Teilen von NRW nicht mehr gewährleistet werden können. Es müssten viel mehr Flächen wieder vernässt werden, um Feuchtigkeit zu speichern. Der hohe Ausstoß von Stickstoffverbindungen, hauptsächlich verursacht durch die Landwirtschaft und Verbrennungsmotoren, sei Gift auch für den Wald, erläuterte der der ausgewiesene Waldexperte Jens Wöllecke. Unter anderem leiden darunter massiv die Pilzgeflechte, die für die Versorgung der Bäume mit Wasser zuständig sind. Nur 2 % allen Wassers dieser Erde liegen als Süßwasser gebunden im Eis der Pole und Gletscher vor. Doch was ist, wenn kein Gletscherwasser mehr fließt? Süßwasser in Flüssen müsste sofort gespeichert und versickert werden, bevor es ins Meer fließt. Aber auch versiegelte Flächen verhindern die Versickerung, um die Grundwasserreservoirs wieder zu füllen.

Auf die Frage, woher der Fachmann seinen Optimismus nehmen würde, antwortete Jens Wöllecke: "Wir wissen heute sehr viel um die Ursachen und Zusammenhänge, die unser Klima beeinflussen und schädigen. Wir müssen die Erkenntnisse nur konsequent umsetzen." Den Glauben, dass wir das schaffen, wolle er sich nicht nehmen lassen.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 04.06.2024
Zum Grillbuffet am Freitag, den 7.6. ab 18 Uhr lädt das Cafe-Restaurant Schnöggel in den Gastgarten. Zu diesem Essen mit ausgesuchten Leckereien ist eine Anmeldung erforderlich (Tel.: 02371 - 3510990). Bei schlechterem Wetter können natürlich die Sitzplätze im Haus genutzt werden. weiterlesen
Meldung vom 04.06.2024
AWO Ortsverein-Iserlohn lädt ein zu einer Tagesfahrt nach Xanten am Mittwoch, 28.08.2024. Auf dem Programm steht eine Stadtrundfahrt mit dem Nibelungen-Express inkl. Erläuterungen durch einen Gästebegleiter, das Mittagessen im Restaurant „Neumaier“ und eine Führung durch den Archäologischen Park mit den Resten der alten Römerstadt. Die Kosten betragen 75,- Euro (Busfahrt, Mittagessen, Stadtrundfahrt, Führung durch den Archäologischen Park). Abfahrt ist um 8:30 Uhr ab Bhf Iserlohn, Rückkehr bis ca. 20.00 Uhr.weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit - Der AWO Bundesverband erinnert an einen historischen Meilenstein weiterlesen
Meldung vom 28.05.2024
Der bekannte Sänger und Liedermacher Björn Nonnweiler ist am So., 9. Juni um 15:30 Uhr zu Gast im Café Schnöggel, Am Zeughaus 14, Iserlohn. Der Eintritt ist frei. weiterlesen
Meldung vom 27.05.2024
Anfang des Jahres gingen bundesweit hunderttausende Menschen für die Demokratie und gegen den erstarkenden Rechtsextremismus auf die Straße. Zu diesem Zeitpunkt waren Pläne der AfD enthüllt worden, massenhaft Menschen aus Deutschland zu deportieren. Auch in Hagen haben wir am 25. Januar mit über 5.000 Menschen ein Zeichen für Freiheit und Vielfalt gesetzt. Die bevorstehende Europawahl am 9. Juni bietet uns die Chance, ein starkes, vereintes und friedliches Europa zu unterstützen. weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
AWO-Einrichtungen zeigen Solidarität für Geflüchtete weltweit weiterlesen
Meldung vom 17.05.2024
Für alle, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und sich gerne mit anderen Betroffenen dazu austauschen möchten. Mögliche Themen: - Eigene Gefühle und Gedanken zum Thema - Erfahrungen mit Kinderwunschbehandlungen - Umgang mit dem Thema im Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis - Auswirkungen auf die Paarbeziehung - Perspektiven für die Zukunft …und alles andere, über das die Gruppe sprechen möchte. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat dienstags ab 18:30 Uhr.weiterlesen
Meldung vom 13.05.2024
Die Finanzsituation der OGS-Träger in NRW ist mit Blick auf das kommende Schuljahr so schlecht wie nie zuvor. Denn trotz der zuletzt ausgehandelten außerordentlich hohen Tarifsteigerungen (ver.di ermittelte eine Tarifsteigerung um durchschnittlich 11,5 %) hat die Landesregierung NRW alle Bitten um eine entsprechende Anpassung der Landesförderung für Offene Ganztagsschulen ignoriert und an der seit Jahren üblichen Erhöhung um 3 % im Haushaltsjahr 2024 festgehalten.weiterlesen
Meldung vom 06.05.2024
In den aktuell vorliegenden Berichten der sozialen Schuldnerberatungen im Märkischen Kreis von AWO und Caritasverband werden unter anderem die Kundenstruktur, Einkommensverhältnisse und häufige Überschuldungsursachen interpretiert. Die beiden Sozialverbände haben im Jahr 2023 über 900 Intensiv- und Langzeitberatungen für verschuldete Menschen im Märkischen Kreis organisiert, dazu kommen Kurzberatungen und Kriseninterventionen. Die durchschnittliche Schuldenhöhe beläuft sich auf ca. 44.000 Euro pro Fall bei der Caritas.weiterlesen
Meldung vom 02.05.2024
Speed-Dating beim Job-Turbo: Gemeinsame Aktion von AWO und Jobcenter in der Kita Lennetal – Werbung um Quereinsteiger*innen im Berufsfeld Kindertagesbetreuung Mit dem Programm „Job-Turbo“ fördert die Bundesregierung die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Bei der „Turbo-Woche“ vom 22. bis zum 27. gab es über 500 Messen, Börsen, Speeddatings und andere Veranstaltungen – mit dem Ziel, dass sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und die jobsuchenden geflüchteten Menschen gegenseitig besser kennenlernen. Mit dabei war der AWO- Unterbezirk Hagen – Märkischer Kreisweiterlesen