Das Präventionsprogramm WEGWEISER – des Nordrhein-Westfälischen Innenministeriums nimmt nun auch in Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis seine Arbeit auf.
Bei „Wegweiser“ handelt es sich um ein Präventionsprogramm, das den Einstieg von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den gewaltbereiten Salafismus verhindern will. Es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden bereits in ihren Anfängen verhindern helfen.
Dieses Programm wurde durch das Ministerium des Inneren in Nordrhein-Westfalen bereits in insgesamt 15 anderen Kommunen im Land initiiert und nimmt nun ab sofort die Arbeit auch in Hagen auf, wie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Unterbezirk Hagen – Märkischer Kreis jetzt mitteilte.
Der Wohlfahrtsverband hat viel Erfahrung in der Beratungsarbeit, und hier vor allem in der Migrationsarbeit.
Die AWO war bereits vor 15 Jahren mit einer der ersten drei Integrationsagenturen im Land NRW ausgestattet worden und wurde nun als Träger des Programmes Wegweiser ausgewählt.
Neben dem Betrieb von Kliniken, Altenzentren, Beratungsstellen und Kindertageseinrichtungen zählt die Migrationsberatung für erwachsenen Zuwanderer, Jugendmigrationsdienste und viele Integrationskurse für die unterschiedlichsten Gruppen zum Angebot der AWO.
„Wir sind sehr froh, dass die Entscheidung getroffen wurde, unseren Verband mit dieser spannenden Aufgabe zu betrauen, und wir trauen uns diese Aufgabe auch durchaus zu“, so Geschäftsführerin Buchholz.
Individuelle Beratung von Jugendlichen, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und weiteren Ratsuchenden und Interessierten sind im Programm Wegweiser ein wesentlicher Schwerpunkt. Dabei steht die ganz direkte Beratung vor Ort im Mittelpunkt.
„Vertraulich, individuell und lösungsorientiert wird die Beratung sein“, so Susanne Jakoby, Betriebsleiterin des Bereiches Bildung, Beruf und Migration. „Sie richtet sich vor allem an Angehörige und Personen, die Probleme beobachten und Veränderungen bei den jungen Menschen feststellen“, so Jakoby.
Die Information und Beratung von Schulen, sozialen Einrichtungen, Moscheevereinen und Behörden sind der zweite Schwerpunkt im Programm Wegweiser. Dazu sind Vorträge, Workshops und Informationsveranstaltungen geplant, die Kooperation mit Partnern ist dabei gerne gesehen und soll zur baldigen und vor allem möglichst flächendeckenden Angeboten führen.
„Ganz konkret beginnt in diesen Tagen die Vernetzung mit möglichen Partnern, dabei ist die große Region, neben der Stadt Hagen werden der Ennepe-Ruhr Kreis und der Märkische Kreis bedient, eine echte Herausforderung. Werbung und Information zu Wegweiser und natürlich erste Beratungen bilden die konkrete Arbeitsplanung für die nächsten Monate“, so Meinolf Remmert, der die drei Mitarbeitenden des Wegweiserteams, zwei Frauen und ein Mann, verantwortlich begleitet.
Das Büro Wegweiser ist in Hagen, Bergischer Ring 7 erreichbar.
Telefon 02331/ 9346980
Fax 02331 / 9347668
Montag und Mittwoch von 09.00 h – 11.30 h und Donnerstag 14.00 -15.30 h sind Mitarbeitende dort telefonisch zur Beratung oder Terminvereinbarung erreichen.