"Die Letzte macht das Licht aus" - AWO-Kampagne gegen Sparhaushalt

04.09.2023

AWO warnt vor dramatischen Folgen der geplanten Haushaltskürzungen
Anlässlich der 1. Lesung des Regierungsentwurfs zum
Bundeshaushalt 2024 startet die Arbeiterwohlfahrt eine Kampagne zu den
drohenden Kürzungen im sozialen Bereich. Unter dem Motto “Die Letzte macht das
Licht aus” will der Verband für die Folgen des geplanten Sparkurses sensibilisieren
und den Bundestag dazu auffordern, Korrekturen am Entwurf der Regierung
vorzunehmen.
Der Entwurf zum Bundeshaushalt 2024 sieht herbe Einschnitte für die soziale
Infrastruktur vor. Gemäß dem Regierungsentwurf, der diese Woche in den
Bundestag eingeführt wird, stehen bis zu 35.000 Freiwilligenplätze und jede dritte
Migrationsberatungsstelle vor dem Aus. Auch bei der Eingliederung in den
Arbeitsmarkt, der psychosozialen Betreuung von Geflüchteten und der
Demokratieförderung an Schulen bedrohen die Kürzungen zahlreiche Angebote und
Einrichtungen.
Dazu erklärt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt: “Die
Bundesregierung macht sich ein gefährliches Narrativ zu eigen, indem sie
verschiedene Ziele gegeneinander ausspielt, die nur gemeinsam erreicht werden
können. Die dadurch aufgezwungene Frage: Investieren wir in Klimaschutz, in
Unterstützung und Waffen für die Ukraine oder in eine gut ausgestattete
Pflegeversicherung?, ist keine Frage, sondern Realitätsverweigerung. Ideen zur
Stärkung der staatlichen Einnahmen – durch eine gerechte Steuerpolitik oder eine
Reform der Schuldenbremse – bleibt die Ampel derweil schuldig. Wir treten dieser
Erzählung mutig und entschieden entgegen.”
Die Arbeiterwohlfahrt appelliert mit ihrer Kampagne an die Bundestagsabgeordneten,
den Entwurf der Regierung umfassend zu verändern. Wenn dies nicht gelinge, werde
es im Sozialstaat wortwörtlich “zappenduster”, so AWO-Präsident Groß:
“Als Arbeiterwohlfahrt werden wir unsere Stimme erheben und auf die Fehler,
Widersprüche und Gefahren dieses Sparhaushalts hinweisen. Wir wollen während
der Haushaltsverhandlungen mahnen und warnen – denn sonst heißt es nächstes
Jahr in vielen unserer Einrichtungen und Dienste tatsächlich: Die Letzte macht das
Licht aus.”
Die Kampagne läuft bis zur Verabschiedung des Haushalts im Deutschen
Bundestag, die für den 1. Dezember erwartet wird. Einrichtungen und Dienste der
Arbeiterwohlfahrt in ganz Deutschland beteiligen sich online und mit Aktionen vor Ort.
Unter dem Hashtag #LichtAus werden die Auswirkungen der geplanten Kürzungen beleuchtet:
lichtaus.awo.org

Weitere Nachrichten

Meldung vom 04.06.2024
Wir zeigen im Gastgarten und im OG auf großen Fernsehern : Alle Spiele Deutschland Alle Spiele Italien (Ausnahme: 15. Juni wg. einer geschlossenen Gesellschaft) Alle Spiele im Halbfinale Finale Im Gastgarten Selbstbedienung Grillwurst und vegetarisches Grillgut EM – Teller mit kleinen Snacks weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit - Der AWO Bundesverband erinnert an einen historischen Meilenstein weiterlesen
Meldung vom 28.05.2024
Der bekannte Sänger und Liedermacher Björn Nonnweiler ist am So., 9. Juni um 15:30 Uhr zu Gast im Café Schnöggel, Am Zeughaus 14, Iserlohn. Der Eintritt ist frei. weiterlesen
Meldung vom 27.05.2024
Anfang des Jahres gingen bundesweit hunderttausende Menschen für die Demokratie und gegen den erstarkenden Rechtsextremismus auf die Straße. Zu diesem Zeitpunkt waren Pläne der AfD enthüllt worden, massenhaft Menschen aus Deutschland zu deportieren. Auch in Hagen haben wir am 25. Januar mit über 5.000 Menschen ein Zeichen für Freiheit und Vielfalt gesetzt. Die bevorstehende Europawahl am 9. Juni bietet uns die Chance, ein starkes, vereintes und friedliches Europa zu unterstützen. weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
AWO-Einrichtungen zeigen Solidarität für Geflüchtete weltweit weiterlesen
Meldung vom 17.05.2024
Für alle, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und sich gerne mit anderen Betroffenen dazu austauschen möchten. Mögliche Themen: - Eigene Gefühle und Gedanken zum Thema - Erfahrungen mit Kinderwunschbehandlungen - Umgang mit dem Thema im Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis - Auswirkungen auf die Paarbeziehung - Perspektiven für die Zukunft …und alles andere, über das die Gruppe sprechen möchte. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat dienstags ab 18:30 Uhr.weiterlesen
Meldung vom 13.05.2024
Die Finanzsituation der OGS-Träger in NRW ist mit Blick auf das kommende Schuljahr so schlecht wie nie zuvor. Denn trotz der zuletzt ausgehandelten außerordentlich hohen Tarifsteigerungen (ver.di ermittelte eine Tarifsteigerung um durchschnittlich 11,5 %) hat die Landesregierung NRW alle Bitten um eine entsprechende Anpassung der Landesförderung für Offene Ganztagsschulen ignoriert und an der seit Jahren üblichen Erhöhung um 3 % im Haushaltsjahr 2024 festgehalten.weiterlesen
Meldung vom 06.05.2024
In den aktuell vorliegenden Berichten der sozialen Schuldnerberatungen im Märkischen Kreis von AWO und Caritasverband werden unter anderem die Kundenstruktur, Einkommensverhältnisse und häufige Überschuldungsursachen interpretiert. Die beiden Sozialverbände haben im Jahr 2023 über 900 Intensiv- und Langzeitberatungen für verschuldete Menschen im Märkischen Kreis organisiert, dazu kommen Kurzberatungen und Kriseninterventionen. Die durchschnittliche Schuldenhöhe beläuft sich auf ca. 44.000 Euro pro Fall bei der Caritas.weiterlesen
Meldung vom 02.05.2024
Speed-Dating beim Job-Turbo: Gemeinsame Aktion von AWO und Jobcenter in der Kita Lennetal – Werbung um Quereinsteiger*innen im Berufsfeld Kindertagesbetreuung Mit dem Programm „Job-Turbo“ fördert die Bundesregierung die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Bei der „Turbo-Woche“ vom 22. bis zum 27. gab es über 500 Messen, Börsen, Speeddatings und andere Veranstaltungen – mit dem Ziel, dass sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und die jobsuchenden geflüchteten Menschen gegenseitig besser kennenlernen. Mit dabei war der AWO- Unterbezirk Hagen – Märkischer Kreisweiterlesen
Meldung vom 29.04.2024
Der Bundesausschuss der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat am Wochenende in Kiel eine Resolution zu den Europawahlen verabschiedet. Der Verband ruft darin zu einer breiten Beteiligung an den Wahlen am 09. Juni auf – alle Demokrat*innen seien gefragt, demokratischen, pro-europäischen Parteien ihre Stimme zu geben.weiterlesen