AWO-Vorstand für Bäderschließung im Helmut-Turck-Zentrum

13.02.2023

Auf einer Klausurtagung Ende Januar hat der Vorstand des AWO-Unterbezirks Hagen-Märkischer Kreis beschlossen, das Therapiebad im Helmut-Turck-Seniorenzentrum (HTZ) in Hagen-Helfe spätestens Ende März stillzulegen. Gründe für das Ende der Nutzung des Warmwasserschwimmbeckens sind nicht nur die gestiegenen Energiekosten, sondern auch nicht finanzierbarer Investitionsstau. Wolfgang Jörg, Vorsitzender der AWO, bedauert diese Entscheidung, erklärt jedoch, dass sie „unvermeidlich“ ist.
Der Betrieb des auf über 30 Grad Wassertemperatur geheizten Therapiebeckens ist seit Jahren defizitär. Ursprünglich war das Bad in den 1970er-Jahren als Teil einer integralen Nachsorge gedacht, um älteren Menschen nach einer OP die Rückkehr in ihr häusliches Umfeld zu ermöglichen. Seinerzeit war diese ein weitsichtiger Ansatz, der heute dem Angebot der Kurzzeitpflege entspricht. Heutige Bewohnerinnen und Bewohner können dieses Becken aufgrund ihrer Multimorbidität allerdings nicht mehr nutzen, wie Ulrich Goldmann, Leiter der Einrichtung erklärt - „und wenn, dann wäre ein so hoher Personaleinsatz erforderlich, dass er sich gegenüber den Pflegekassen nicht abbilden ließe“.
„Wir haben geprüft, das Bad an Dritte vermieten zu können“ schildert AWO-Geschäftsführerin Birgit Buchholz die Bemühungen des Verbandes um ein tragfähiges Finanzierungs- und Organisationsmodell. Man trenne sich nicht leichtfertig von der Bäderabteilung – schon bei einer Immobilien-Bewertung vor sechs Jahren habe man trotz einer negativen wirtschaftlichen Prognose an dem Angebot festgehalten. „Es ist ja für einen gemeinnützigen Träger schwierig, als Betreiber eines Bades mit externen Nutzern aufzutreten – zumal im laufenden Betrieb einer Pflegeeinrichtung mit unmittelbaren Bewohnerkontakten“ beschreibt HTZ-Leiter Ulrich Goldmann die Rahmenbedingungen. „Pflegeheime werden zukünftig noch genauer kalkulieren müssen, um eine Einrichtung wirtschaftlich stabil zu halten – und das gerade in Zeiten, in denen mehr Geld ausgegeben werden müsste, um attraktive Arbeitsplätze in der Pflege zu schaffen.“ Ulrich Goldmann erläutert, dass die AWO als Träger zukünftig die gesamten Ressourcen auf die Kernbereich der Einrichtung, die Versorgung und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren müsse.
Die in die Jahre gekommene Technik und hohe Auflagen an Hygiene, Infektionsschutz, Belüftung und Sicherheit des Bades würden Investitionen nach sich ziehen, die sich zum finanziellen Risiko für das gesamte Helmut-Turck-Zentrum ausgewachsen hätten. Öffentliche Zuschüsse zur Aufrechterhaltung des Badebetriebs im Stadtteil Helfe seien für die AWO nicht zu erzielen gewesen. Mit Blick auf die fehlende Gegenfinanzierung des Bades aus Mitteln der Kranken- und Pflegekassen beschreibt Wolfgang Jörg die Entscheidung als „bedauerlich, aber unumgänglich“. An die Stelle des Beckens, das aus Sicherheitsgründen zeitnah verfüllt werden muss, sollen Flächen für Sport- und Bewegungsangebote treten, um das im HTZ angesiedelte Physiotherapie-Angebot aufrecht zu erhalten. „Hier kommen Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils ins Haus, um mit einer ärztlichen Verordnung Anwendungen zu erhalten. Dies ist ein einzigartiges Qualitätsmerkmal, das uns von anderen Einrichtungen wesentlich unterscheidet“ so Einrichtungsleiter Ulrich Goldmann.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 25.06.2024
In der AWO-Begegnungsstätte am Hüttenplatz 44 in Hagen-Haspe gibt es ab sofort wieder jeden Mittwoch einen leckeren Mittagstisch. Um telefonische Voranmeldung wird gebeten: 02331/41477 weiterlesen
Meldung vom 24.06.2024
Zu einem sozialpolitischen Sommerabend lud die Hagener Arbeitsgemeinschaft der Sozialverbände, bestehend aus AWO, Caritasverband, Diakonie, DRK und Paritätischem, am 7. Juni ein: Über 50 Teilnehmer*innen aus Verbänden, Verwaltung und Politik – darunter OB Erik O. Schulz und die Bezirksbürgermeister Michael Dahme und Ralf Quardt – folgten der Einladung ins Wichernhaus in der Martin-Luther-Straße. weiterlesen
Meldung vom 22.06.2024
Als Jüdin und Sozialdemokratin gehört Jeanette Wolff, eine der Gründerinnen der Arbeiterwohlfahrt,  zu den „doppelt Verfolgten“ im Nationalsozialismus. Nach mehrjähriger Haft- und KZ-Erfahrung überleben sie und ihre Tochter Edith als einzige ihrer Familie den Holocaust. Schon in der Weimarer Zeit kämpft Wolff für soziale Wohlfahrt und Arbeitsschutz.weiterlesen
Meldung vom 20.06.2024
„100 Boote – 100 Millionen Menschen“ heißt eine kollektive Kunstaktion für geflüchtete Menschen, die die AWO Sachsen-Anhalt vor einem Jahr deutschlandweit auf den Weg gebracht hat und die am 20. Juni ihren Höhepunkt erlebt. Mehr als 100 über fünf Meter lange Papierschiffe mit individuellen „Bootschaften“ werden am heutigen Weltflüchtlingstag am Lustgarten in Berlin-Mitte aufgebaut – als Zeichen der Solidarität für Millionen Menschen auf der Flucht weltweit. Dabei ist auch ein Boot der AWO-Integrationsagentur in Iserlohn.weiterlesen
Meldung vom 14.06.2024
In Zusammenarbeit mit AWO und Evangelischer Familienbildung bietet die Sozialpädagogin Beatrix Bauschulte ein Kunstprojekt für Frauen „auf dem spannenden Weg zu sich selbst“ an: Sie lädt Frauen ein, gemeinsam in einer Gruppe unbekannte Seiten an sich selbst zu entdecken. Als Mittel auf diesem Weg setzt sie Farbe und Stift ebenso ein wie freie und angeleitete Meditation sowie andere heilende Mittel.weiterlesen
Meldung vom 12.06.2024
Beim Tag der Offenen Tür in unserem Ortsverein Iserlohn darf ein bisschen Magie nicht fehlen: Jan Hendrix verzaubert Jung und Alt. Für Würstchen, Waffeln, Getränke und einem buntenen Programm ist ebenfalls gesorgt. Es werden z.B. Kinderschminken, Ballonkunst, aber auch Gymnastik und Computerkurse angeboten! Am Samstag (22.Juni) in der AWO Begegnungsstätte Nußstraße 1-3, 58636 Iserlohn weiterlesen
Meldung vom 12.06.2024
Am Samstag (22.Juni) findet für Jung und Alt der Tag der Offenen Tür in unserem Ortsverein Iserlohn statt. Von 11 bis 16 Uhr gibt es ein buntes Programm von Imbiss und Waffeln über interessante Aktionen bis hin zu Kinderschminken und Ballonkunst! Der Clou des Tages ist der Zauberer Jan Hendrix (ab 13 Uhr). AWO Begegnungsstätte Nußstraße 1-3 58636 Iserlohn weiterlesen
Meldung vom 12.06.2024
Für alle, die einen unerfüllten Kinderwunsch haben und sich gerne mit anderen Betroffenen dazu austauschen möchten. Mögliche Themen: - Eigene Gefühle und Gedanken zum Thema - Erfahrungen mit Kinderwunschbehandlungen - Umgang mit dem Thema im Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis - Auswirkungen auf die Paarbeziehung - Perspektiven für die Zukunft …und alles andere, über das die Gruppe sprechen möchte. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat dienstags ab 18:30 Uhr. Der nächste Termin findet am 09.07.24 um 18:30 Uhr statt.weiterlesen
Meldung vom 11.06.2024
Aus Anlass der aktuellen "Aktionswoche Alkohol" erklärt Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt:weiterlesen
Meldung vom 04.06.2024
Wir zeigen im Gastgarten und im OG auf großen Fernsehern : Alle Spiele Deutschland Alle Spiele Italien (Ausnahme: 15. Juni wg. einer geschlossenen Gesellschaft) Alle Spiele im Halbfinale Finale Im Gastgarten Selbstbedienung Grillwurst und vegetarisches Grillgut EM – Teller mit kleinen Snacks weiterlesen