Das Azubiprojekt 2019 endete mit einem top Einsparergebnis und mit einer Premiere: Die Auszubildenden der Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG aus Lüdenscheid überzeugten die Fachjury und heimsten auch von den Teams der sechs anderen am Projekt beteiligten Unternehmen die meisten Punkte ein. Die fünf Azubis erarbeiteten in ihrem Projekt eine effiziente und bedarfsgerechte Lichtsteuerung für ein Hochregallager. Mit dieser Lösung können die Stromkosten um über 90% gesenkt werden. Dafür wurden sie von Frank Niehaus, Effizienzexperte bei der SIHK, mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
Das Projekt der Phoenix Feinbau GmbH & Co. KG überzeugte die Jury durch die sehr gut nachvollziehbare Wirtschaftlichkeit und die Übertragbarkeit auf weitere Hallen des Unternehmens. Damit sind auch in den nächsten Jahren weitere Einsparungen absehbar. Einen ganz anderen Ansatz wählten die Auszubildenden der Arbeiterwohlfahrt UB Hagen-Märkischer Kreis. Sie überzeugten die Jury mit ihren Maßnahmen zur Sensibilisierung der eigenen Kolleginnen und Kollegen für das Thema Nachhaltigkeit. Mit ihren Ideen erzielten sie den zweiten Rang. Sie überzeugten unter anderem durch ihre sehr gute Präsentation. Positiv bewertet wurde auch die im Vorfeld durchgeführte Mitarbeiterbefragung. Die Einbeziehung der Belegschaft in die Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen ist eine wichtige Voraussetzung, um dauerhaft Effizienzerfolge zu realisieren. Mit der AWO beteiligte sich zum ersten Mal ein Sozialverband beim SIHK Energie-Scouts Projekt.
Hohe wirtschaftliche Einsparpotentiale
Den dritten Platz belegte die Bleistahl-Produktions GmbH & Co KG aus Wetter. Durch den Austausch von 20 Heizungspumpen kann das Unternehmen jährlich 11.213 kWh Strom und damit über 5 t Kohlendioxid einsparen. Eine überzeugende Rendite in Verbindung mit einer vergleichsweise kurzen Amortisationszeit wurde durch die optimale Einbindung von Fördermitteln erreicht. Diese positive Bilanz konnte die SIHK für das gesamte Projekt 2019 ziehen. Mit rund 84.000 Euro jährlicher Einsparung erzielten die sieben vorgestellten Projekte der insgesamt 28 Auszubildenden ein gutes Ergebnis für die teilnehmenden Betriebe. Den anwesenden Unternehmensvertretern wurde aufgezeigt, wo wirtschaftliche Effizienzpotentiale in Unternehmen liegen und wie Auszubildende diese im Rahmen des Projektes „Energie-Scouts“ aufspüren und heben können.
Einsparung über 1.355 Tonnen CO2/Jahr
Besonders freute sich Frank Niehaus aber über eine weitere Botschaft: „Wenn alle Projekte erfolgreich umgesetzt werden, lassen sich zukünftig 1.355 Tonnen CO2 jährlich einsparen. Die Auszubildenden haben für ihre Unternehmen nicht nur Geld gespart, sondern auch das Klima entlastet.“ Vorgestellt wurden die Projekte im großen Hörsaal der SIHK in einer öffentlichen Veranstaltung in Form von Kurzpräsentationen. Andreas Lux, SIHK-Geschäftsbereichsleiter Innovation und Umwelt | International wandte sich bei seiner Begrüßung direkt an die doch recht nervösen Auszubildenden: „Für viele von Ihnen ist dies wohl die erste Präsentation vor einer so großen Gruppe, und gerade deswegen ist dieses Projekt auch für Sie und Ihren zukünftigen Berufsweg sicherlich eine Bereicherung.“ Präsentiert wurden der Fachjury und den Projektteilnehmern sieben spannende und abwechslungsreiche Projekte. Alle Teams hatten sich während der zurückliegenden sechs Monate intensiv mit Energie- und Ressourcenverschwendung in ihrem Betrieb auseinandergesetzt.