AWO erinnert an Pionierarbeit in der Migrationsberatung

03.06.2024

Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit - Der AWO Bundesverband erinnert an einen historischen Meilenstein

Am 2. Juni 1962 - vor inzwischen 62 Jahren - markierte die Einstellung des ersten Sozialberaters für türkische Arbeitnehmer*innen einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der AWO, die Pionierarbeit in diesem Gebiet leistete. Anlässlich dieses Jahrestages erinnert der AWO Bundesverband an die historische Bedeutung von Migration für Deutschland und ruft die Regierung dazu auf, die Migrationsberatung endlich auf ein verlässliches Fundament zu stellen.

Dazu erklärt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt: „Migration ist der Normalfall und die Teilhabe aller eine Daueraufgabe. Um Teilhabe und Zusammenhalt zu fördern, braucht die Freie Wohlfahrt Planungssicherheit. Wir erwarten, dass die Regierung nach über 60 Jahren endlich eine stabile und nachhaltige Lösung findet, die den Migrationsfachdiensten erlaubt, ihre unverzichtbare Arbeit fortzusetzen.“ Seit mehreren Jahrzehnten leisten die Träger der Migrationsfachdienste wichtige Arbeit in einem Umfeld mit wachsenden Herausforderungen. Anhaltend hohe Zuwanderung, Inflation, Tariflohnsteigerungen, Fachkräftemangel im sozialen Bereich und das Erstarken der extremen Rechten stellen sie jedoch vor immer größere Schwierigkeiten. Zugleich wird der Versuch der deutschen Wirtschaft, den Fachkräftemangel durch Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland abzufedern, durch die Hürden deutscher Bürokratie - vor allem überlastete Visavergabestellen und Ausländerbehörden - erschwert.

Angesichts der inzwischen schier undurchschaubaren Regelwerke der deutschen aufenthaltsrechtlichen Gesetzgebung haben die Migrationsfachdienste der AWO unermüdlich daran gearbeitet, Menschen in ihrer Teilhabe und beim Ankommen zu unterstützen, um ihnen eine Perspektive in Deutschland zu bieten. Der AWO Bundesverband appelliert vor diesem Hintergrund seit Jahren an die Regierung, die einjährige Förderung für Bundesprogramme wie die Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) und die Jugendmigrationsdienste (JMD) endlich zu reformieren. “Die Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und ihre Angebote weiterhin verbindlich und zuverlässig anzubieten“, so Groß, “Diese Programme sind von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Einwanderungsgesellschaft und die Gestaltung unseres Gemeinwesens.“

Weitere Nachrichten

Meldung vom 29.04.2024
Der Bundesausschuss der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat am Wochenende in Kiel eine Resolution zu den Europawahlen verabschiedet. Der Verband ruft darin zu einer breiten Beteiligung an den Wahlen am 09. Juni auf – alle Demokrat*innen seien gefragt, demokratischen, pro-europäischen Parteien ihre Stimme zu geben.weiterlesen
Meldung vom 26.04.2024
Für Kinder von 5 bis 13 Jahren bietet der Lüdenscheider AWO-Ortsverein vom 08.07.24 bis 19.07.24 wieder ein attraktives Sommerferienprogramm. Der Ferienspaß findet an verschiedenen Standorten über die Stadt verteilt statt. Es gibt noch einige freie Plätze.Die Kinder erwartet ein buntes Programmangebot aus Spiel und Sport, Tanzen, Kreativem, Outdooraktionen im Wald und ganz viel Spaß in der Gruppe. Höhepunkt ist wie jedes Jahr ein Ausflug zum Ketteler Hof.Die Kinder werden von geschulten und erfahrenden Teamer*innen betreut. Warmes Mittagessen ist inclusive.weiterlesen
Meldung vom 25.04.2024
Am Rande der Altstadt von Iserlohn gibt es einige freie Hochbeete, die wir gerne mit Kräutern und Gemüse bepflanzen und regelmäßig pflegen möchten. Wenn du mitmachst, kannst du bis zum Herbst immer wieder eine eigene Ernte einfahren und frische Nahrungsmittel selbst anbauen. Du siehst, wie es wächst und wo es herkommt. Keine Sorge, du bist nicht allein: Wir haben die Unterstützung eines Biologen, der uns berät und hilft. Du brauchst also keine Vorkenntnisse. Wir treffen uns auch mit anderen Hobbygärtner*innen vor Ort und beleben den Platz gemeinsam.weiterlesen
Meldung vom 24.04.2024
Die AWO ist 1919 von starken Frauen gegründet worden – zu ihnen gehörte in der ersten Stunde neben Marie Juchacz auch Johanna Kirchner aus Frankfurt am Main.weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
"Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen. Dann steh auf und misch dich ein: Sage nein!" -weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
Der AWO-Bezirk Westliches Westfalen hat am Samstag, 20. April, die Weichen für die kommenden vier Jahre neu gestellt. Bei den Vorstandwahlen auf der Bezirkskonferenz in Gelsenkirchen wurde neben dem Vorsitzenden Michael Scheffler (Iserlohn) auch Karin Löhr (Lüdenscheid) als Beisitzerin und Wolfgang Jörg (Hagen) als Revisor im Amt bestätigt.weiterlesen
Meldung vom 19.04.2024
Zum 6. Mal koordiniert der Bundesverband für Kindertagespflege die Aktionswoche „Gut betreut in Kindertagespflege“! Das Ziel ist, der Öffentlichkeit deutlich zu machen, was Kindertagespflege ist, was sie leistet, wie Kindertagespflegepersonen arbeiten und welche Herausforderungen bestehen. Für die AWO wurde Lillian Tanzius im WDR Landesstudio Siegen interviewt – hier der Link zur Mediathek (die Reportage startet bei 12:15):weiterlesen
Meldung vom 16.04.2024
Die kommunalen Haushalte der Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis stehen vor großen Herausforderungen. In vielen Städte- undGemeinderäten wird über Sparkonzepte diskutiert. Wie soll es gelingen, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen? Begriffe wie „Haushaltssicherungskonzept“ und „Nothaushalt“ sorgen für Unsicherheit.Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Märkischer Kreis plant dazu eine Vortragsveranstaltung mitweiterlesen
Meldung vom 16.04.2024
Die AWO-Kita Wundertüte in Halver hat ein inklusives Projekt gestartet: Der Fokus liegt auf Behinderung und deren Auswirkungen. Jede und jeder soll durch eigene Erfahrung nachempfinden können, wie Kinder mit Beeinträchtigungen den Kita-Alltag erleben. Körperliche Beeinträchtigung, Taubheit, mangelnde Sprachkenntnisse – in Selbsterfahrungs-Parcours können unterschiedliche Störungsbilder nachempfunden werden. Ein erster Block zum Thema „Sehbeeinträchtigung/Sehstörung“ ist soeben erfolgreich erprobt worden.weiterlesen
Meldung vom 15.04.2024
Die erste Kita-Gruppe mit dem Sprachbildungsprogramm „griffbereitMINI“ ist an den Start gegangen: Bei der AWO-Kita Blumenwiese (Kabeler Str. 4) steht „alltagsintegrierte Sprachbildung“ für die ganz Kleinen und ihre Familien im Mittelpunkt. weiterlesen