Es war ein vorsichtiger Versuch, den die Arbeiterwohlfahrt in den vergangenen 2 Jahren in den ehemaligen Räumlichkeiten des Cafés im Vorhaller Stadtteilhaus gestartet hat. Der Versuch, mit einem gemütlichen Raum einen Ort der Begegnung zu schaffen, um nebenbei auch Menschen eine Arbeitsaufgabe zukommen zu lassen, die jahrelang im Berufsleben keine Berücksichtigung fanden, wird im Jahr 2020 fortgesetzt. Darauf verständigte sich die heimische AWO mit der Stadt Hagen als Vermieterin der Stadtteilimmobilie.
Andre Kunze findet im „Vorhaller Wohnzimmer“, wie das Café passenderweise benannt wurde, eine Arbeitsgelegenheit im Rahmen der Jobcenter-Vermittlung. Aus dieser Maßnahme entwickelte sich sein Kollege Peter Siewert sogar zum Mitarbeiter der AWO, der nach den Grundsätzen der sogenannten 16i-Maßnahme gefördert wird.
Siewert und Kunze, sowie die neu zum Team hinzugekommene AGH-Kraft Jennifer Olvermann, begrüßen montags bis freitags Gäste in der guten Vorhaller Stube und tragen somit zum gesellschaftlichen Zusammenleben der Generationen und Kulturen im Stadtteil bei. Jeden Dienstag kocht das Team mittlerweile einen schmackhaften Mittagstisch, der schon etliche Freunde im Stadtteil gefunden hat. Wer am Dienstagmittag zu spät kommt, kann auch mal Pech haben – bekommt aber immer noch einen Kaffee, Tee oder ein Kaltgetränk. Im umfunktionierten Bücherschrank, der langjährige Dienste als Glaskühlschrank absolviert hat, können sich Interessierte Bücher ausleihen und gerne auch mit nach Hause nehmen. Selbst das Mobiliar ist, zumindest in Teilen, zu erwerben. Altgediente Sofaecken, die zur Gemütlichkeit des „Vorhaller Wohnzimmer“ beitragen, haben mittlerweile ihren Dienst getan und warten auf den wohlverdienten Ruhestand. Daher sucht das Team Olvermann-Kunze-Siewert nunmehr Ersatz für auszurangierende Möbel. Wer also das Sofa aus Omas Wohnung abzugeben hat, vielleicht sogar mit der passenden Leuchte und dem Beistelltisch aus „Gelsenkirchener Barock“, kann jederzeit telefonisch unter der Rufnummer 02331/9235478 oder in der obersten Etage des Vorhaller Stadtteilhauses, die durchaus mit dem Aufzug erreichbar ist, vorsprechen. Eine Abholung wäre über die AWO, nach Terminabsprache, planbar.
Neben den wochentäglichen Öffnungszeiten, zu denen sich immer häufiger Personen aus Vorhalle und Umgebung einfinden, können die Räumlichkeiten auch für Feierlichkeiten jeglicher Art (mit Ausnahme von 18. Geburtstagen) und Vereinsversammlungen gemietet werden – solange diese nicht den Grundwerten der Arbeiterwohlfahrt entgegenstehen. Auch hier sind die Männer vor Ort die geeigneten Ansprechpartner zur Terminfindung.
Zum Foto (v.l.n.r.): Andre Kunze, Jennifer Olvermann & Peter Siewert