„Postmigrantisch“ sind nach einer Wortprägung der Berliner Theater-Intendantin Şermin Langhoff die Geschichten und Perspektiven derer, „die selbst nicht mehr migriert sind, diesen Migrationshintergrund aber als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen“. Die vom Deutschen Literaturfonds geförderte Lesereihe „Zweiheimisch Sein: Vom Ankommen und Bleiben“ bietet die Gelegenheit, die Stimmen einiger postmigrantischer Schriftsteller*innen für sich zu entdecken: Zum Auftakt der Reihe am Mi., 31. Mai (18:30 Uhr) reisen die Zuhörenden mit Katerina Poladjan bei der Lesung im Emil Schumacher Museum in die sibirische Weite, tausende Werst östlich von Moskau, wo in einer Kommunalka auf engstem Raum Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin unter dem bröckelnden Putz einer vergangenen Zeit leben. Es ist der 11. März 1985, Beginn einer Zeitenwende, von der noch niemand etwas ahnt. Katerina Poladjan stellt am 31. Mai ihren für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 nominierten Roman „Zukunftsmusik“ vor: ein großer Roman über vier Leben am Wendepunkt, über eine untergegangene Welt, die bis heute nachwirkt, über die Absurdität des Daseins und die große Frage des Hier und Jetzt: Was tun?
Veranstalter: Integrationsagentur des Caritasverbandes Hagen, Integrationsagenturen AWO Unterbezirk Hagen – Märkischer Kreis und Diakonie Mark-Ruhr, AllerWeltHaus Hagen, Emil-Schumacher-Museum Hagen, Buchhandlung am Rathaus, Buchhandlung Lesen & Schreiben, Freiwillige Hände e.V., Hellenisch-Orthodoxe Mission Deutschlands „Der Evangelist Markos“ e.V., Interreligiöses Netzwerk Hagen, Jugendring Hagen, Kulturbüro Hagen, Kulturzentrum Pelmke, Planet Future, Stadtbücherei Hagen, Thalia Hagen, VHS Hagen und WeiterSchreiben.jetzt (Berlin)