Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und finanzielle Schieflagen: Die Krise bei Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen (OGS) verschärft sich. Kindern wird die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen, Eltern können sich nicht mehr auf die Betreuung verlassen, Mitarbeitende gehen auf dem Zahnfleisch und die Träger der Organisationen versinken in immer tieferen finanziellen Defiziten. Mangelverwaltung gehört seit Jahren zum traurigen Alltag im sozialen Bereich.
Nun ist der Kipppunkt erreicht. Angesichts der dramatischen Lage fordern Elternvertreter*innen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände einen sofortigen Kurswechsel und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Ihr gemeinsamer Hilferuf ans Land: Wir sind am Limit!
Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, bekräftigt: „Die selbstgesteckten Ziele der Landesregierung aus dem Koalitionsvertrag müssen mehr sein als warme Worte. Das Land muss seiner Verantwortung endlich gerecht werden. Offener Ganztag und Kitas sind nur die Spitze des Eisberges. Von Pflegeeinrichtungen über Angebote für Menschen mit Behinderungen, Integration von Geflüchteten, Schuldnerberatung oder Jugendförderung: Die soziale Infrastruktur in NRW steht auf der Kippe. Die Einrichtungen und die Menschen, die auf sie angewiesen sind, wissen nicht, wie es weitergehen soll. Ganz akut geht es darum, Schließungen zu verhindern und es Trägern zu ermöglichen, ihre Mitarbeitenden angemessen zu entlohnen.“
Der Text der gemeinsamen Resolution von Freier Wohlfahrtspflege, Gewerkschaften und Landeselternbeirat im Internet:
https://www.gew-nrw.de/meldungen/detail-meldungen/news/kita-und-ogs-wir-sind-am-limit.html
Gemeinsamer Hilferuf: Kitas und OGS sind am Limit
06.09.2023
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