Aktionstag der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) in Hagen – wieder stehen Mittelkürzungen für 2024 im Raum

04.09.2023

Viele neuzugewanderte Menschen sind oft gezwungen, sich in allen Lebensbereichen in ihrer neuen Heimat um- und neu zu orientieren. Da sie meistens einen individuellen Unterstützungsbedarf aufweisen und nicht allein mit ihren familiären, sozialen oder migrationsspezifischen Fragen gelassen werden sollten, bietet der Bund seit 2005 die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte ab 27 Jahren an. Dieses Angebot steht innerhalb von 3 Jahren nach Ankunft zur Verfügung und ist kostenlos.
In einer persönlichen Beratung werden die Ratsuchenden bei ihrer sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration unterstützt. Zusammen mit unserer Migrationsberaterin Frau Kuß versuchen sie ihre Problemsituation zu analysieren, nach Lösungen zu suchen und einen konkreten Umsetzungsplan zu erarbeiten. Dabei steht Frau Kuß unterstützend zur Seite und vermittelt bei Bedarf an andere Fachdienste weiter. Das MBE-Angebot zielt darauf ab, die Ratsuchenden zum selbständigen Handeln in allen Lebenslagen in ihrer neuen Heimat zu befähigen.

Qualität und Erfahrung benötigen jedoch grundsätzlich eine auskömmliche Refinanzierung und eine Aufstockung der Stellenanteile, wenn bestehende personelle und zeitliche Ressourcen nicht mehr ausreichen. Die MBE-Beratungsstelle in Hagen steht unter Druck, weil die Kapazitäten bei einer halben Stelle überschritten sind. Einerseits sind die Beratungen aufgrund der Komplexität der Lebenssituation vieler Ratsuchenden intensiver und zeitaufwendiger geworden. Andererseits steigt die Nachfrage weiterhin. 2022 und 2023 erfolgten große Zielgruppenerweiterungen der MBE. Zum einen handelt es sich um die Schutzsuchenden aus Afghanistan (die Ortskräfte) sowie aus der Ukraine (aufgrund des Krieges). Zum anderen können die Beratungsdienste seit Januar 2023 von den Personen in Anspruch genommen werden, die entweder Aussicht auf eine Aufenthaltserlaubnis nach § 104c AufenthG haben oder die über eine Aufenthaltserlaubnis nach § 104c AufenthG verfügen.

Um die Arbeit der Migrationsberatungsstelle sicherzustellen und aufrechtzuerhalten, wird eine dauerhafte Aufstockung der Stellenanteile am Standort Hagen dringend benötigt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit das Angebot umgesetzt und eine Qualitätsweiterentwicklung sichergestellt werden kann. Zudem machen das steigende Beratungsaufkommen und vielfältigere Problemlagen der Ratsuchenden eine verlässlich und verstetigt finanzierte Beratungsstruktur unabdingbar. Das derzeitige Finanzierungsinstrument der einjährigen Projektförderung ist für Aufbau und Betrieb einer verlässlichen Beratungsstruktur nicht hilfreich. Ohne etablierte langfristig gesicherte Anlaufstelle für migrationsspezifische Anliegen sind eine professionelle Begleitung und gezielte Unterstützung der Ratsuchenden in ihrem Integrationsprozess nicht möglich!

Weitere Nachrichten

Meldung vom 20.02.2024
Der aktuelle Newsletter des "Teams Migration" gibt Hinweise auf zukünftige Veranstaltungen, die im Rahmen der AWO-Migrationsdienste in Hagen organisiert werden – oder aktiv von den Migrationsdiensten als Kooperationspartnerin unterstützt werden. https://www.awo-ha-mk.de/sites/default/files/7/dokumente/Newsletter_AWO-Migration_Nr.%201_24.pdf weiterlesen
Meldung vom 19.02.2024
Zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, startet die Lüdenscheider „Aktionsgruppe 8. März“ die diesjährigen Aktionen wieder mit einer Demo in Lüdenscheid. Treffpunkt am 8. März ist der Bahnhof Lüdenscheid um 17 Uhr, der Beginn des Demonstrationszugs ist um 17.30 Uhr geplant. Schwerpunkte der Kampagne sind die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder, die Schaffung von Schutzräumen und der Protest gegen Sozialabbau. Kontakt: 8maerzluedenscheid@web.de weiterlesen
Meldung vom 09.02.2024
Die erste von zwei Karnevalsfeiern im Helmut-Turck-Zentrum war ein riesiger Erfolg. Der Veranstaltungssaal im Helmut-Turck-Zentrum war bis zum letzten Platz gefüllt. Die Bewohner*innen und Besucher*innen hatten einen Riesenspaß. In bunter Atmosphäre hatten die Bewohner*innen vor allem mit den Mitarbeitenden viel Freude, da diese sich mal klein mal groß kostümiert hatten und fleißig mitschunkelten. Das Rahmenprogramm wurde unterstützt durch das Tonstudio Schülken. Somit war eine professionelle Begleitung des gesamten Nachmittages gesichert.weiterlesen
Meldung vom 06.02.2024
Schon zum fünften Mal wird die inklusive Kunstaustellung „Vielsichtig“ mit Beiträgen von Künstler*innen mit und ohne Behinderung präsentiert. Die Vernissage ist am Mi., 6. März um 11 Uhr im Alten Stadtbad Haspe, Berliner Straße 115. Bis zum 10. April können Interessierte die Ausstellung täglich zwischen 10 und 17 Uhr besuchen.weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Unter dem Motto „Aufstehen für die Demokratie“ hatte am Samstag (03. Februar) die ehemalige Bundestagsabgeordnete Petra Crone zur Demo auf dem Lüdenscheider Sternplatz aufgerufen. Unter den ca. 1500 Demonstrierenden nwaren neben Privatpersonen auch viele Einrichtungen, Vereine, Parteien und Verbände dem Aufruf gefolgt. Auch die Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen AWO setzten ein starkes Zeichen gegen rechts. Auf dem Otto-Fuchs-Platz in Meinerzhagen kamen am 1. Februar über 600 Menschen zu einer Mahnwache.weiterlesen
Meldung vom 23.01.2024
Zu einer Mahnwache gegen Rechtsextremismus und die AfD rufen die Sozialdemokraten der SPD Meinerzhagen und der AWO-Ortsverein Meinerzhagen am 1. Februar um 18:30 Uhr auf dem Otto-Fuchs-Platz vor der Meinerzhagener Stadthalle auf. "Wir stehen auf und wehren uns gegen rechte Hetze, gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Rechte Nazipolitik darf kein Forum bekommen. Nie wieder" erklären die Organisatoren. Deshalb sind alle Bürger aufgerufen, Flagge zu zeigen und an der Mahnwache teilzunehmen. weiterlesen
Meldung vom 22.01.2024
Zu den Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ über ein Treffen in einem Potsdamer Gästehaus, bei dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutierten wurden, betont Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen:weiterlesen
Meldung vom 19.01.2024
Das Hagener Bündnis "Bündnis offen bunt" (BOB) ruft alle Hagenerinnen und Hagener auf, am Donnerstag, 25.01.2024 ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Antisemitismus und gegen die Zerstörung unserer Demokratie zu setzen. BOB ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Jugendverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen. Gemeinsam wollen wir den Entwicklungen in diesem Land nicht weiter zuschauen. Denn:weiterlesen
Meldung vom 19.01.2024
Bei fast jedem sechsten Paar mit Kinderwunsch kommt es nicht zu einer Schwangerschaft. Die Gründe dafür können medizinisch erklärbar sein oder bleiben unbekannt. Am Donnerstag, dem 14. März 2024 findet ab 18.30 Uhr ein Gruppentreffen statt in der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme und Familienplanung (Dödterstr. 1, 58095 Hagen). Die Veranstaltung will nicht nur informieren, sondern Menschen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben (anonym und freiwillig). Weitere Treffen sind 1x im Monat donnerstags um 18.30 Uhr geplant.weiterlesen
Meldung vom 11.01.2024
Die erste Ausstellung der Fotofreunde Hagen e. V. zum Thema "Maritim" wird am Sonntag, dem 28.01.2024 um 10:00 Uhr im AWO Kulturhof Emst (Auf dem Kämpchen 15) eröffnet. weiterlesen