Freie Wohlfahrtspflege NRW: „Die Würde des Menschen ist unser Kompass“

22.01.2024

Zu den Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ über ein Treffen in einem Potsdamer Gästehaus, bei dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutierten wurden, betont Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen:

„Wie viele andere Menschen in Deutschland bin ich zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse in Potsdam. Vertreibung und Deportation als politischen Weg auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich. Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzt sich für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilt jede Form von Rassismus. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW stehen für gelebte Demokratie und eine Kultur des wechselseitigen Respekts in der Gesellschaft. Die Würde des Menschen ist der Kompass unseres Handelns. Vielfalt zu leben und sie zu gestalten, das ist die Aufgabe der Wohlfahrtsverbände in einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft. Wir positionieren uns daher klar, wenn Menschenrechte bedroht oder missachtet werden. Wir stehen fest an der Seite derer, die nach Deutschland migriert sind. Wir verurteilen mit aller Deutlichkeit ausgrenzendes, menschenfeindliches Verhalten und jede Form von Rassismus. Diese Werte sind mit den Grundsätzen der Freien Wohlfahrtspflege in NRW nicht zu vereinen. Wir werden menschenverachtende, rechtspopulistische und rechtsextreme Haltungen und Handlungen daher auch weiterhin deutlich verurteilen und ihnen keinen Raum in unseren Einrichtungen, Angeboten und Strukturen der Freien Wohlfahrt geben. Gemeinsam treten wir für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft ein und appellieren an jeden, sich ebenso dafür zu engagieren.“

Hintergrundinfo: Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW ist der Zusammenschluss der 16 Spitzenverbände aus Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischer, Deutsches Rote Kreuz, Diakonisches Werk und der Jüdischen Gemeinden.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 10.01.2024
In einem gemeinsamen Aufruf fordern AWO, BUND, Volkssolidarität, Parität, Diakonie und VdK von der Bundesregierung, die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Form eines Klimageldes an die Bürger*innen zurückzugeben. In dem Aufruf heißt es u.a.:weiterlesen
Meldung vom 10.01.2024
Das neue Programmheft der Familienbildung Lüdenscheid ist fertig und im Internet abrufbar unterhttps://www.awo-ha-mk.de/familienbildung Das Programm umfasst Veranstaltungen für alle Lebensbereiche und alle Generationen: • Eltern und Kinder • Fort- und Weiterbildung • Persönlichkeitsentfaltung • Vorträge zu aktuellen Themen • Kontakte zu anderen Familien • Verständigung zwischen den Kulturen • gesunde und aktive Lebensgestaltung • Förderung des ehrenamtlichen Engagements • phantasievolle Freizeitgestaltungweiterlesen
Meldung vom 09.01.2024
„Das Schaffen von Begegnungen bringt Generationen näher zusammen und fördert die gegenseitige Wertschätzung“: Mit einem neuen Kreativangebot „Kunst verbindet Generationen“ möchte die AWO Senior*innen und Vorschulkinder gleichermaßen ansprechen. Die Teilnahme ist kostenfrei.weiterlesen