Bundestags-Anhörung zu frühkindlicher Bildung – Stellungnahme der AWO

18.03.2024

Frühkindliche Bildung, Lösung des Fachkräftemangels an Kitas und Schulen und eine verbesserte Ganztagsbetreuung im Grundschulalter: Das sind drei der Maßnahmen, die sich in einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion unter dem Titel „Kinderzukunftsprogramm starten und mit zehn Maßnahmen zum Erfolg führen“ finden und die am heutigen Montag in einer öffentlichen Anhörung beim zuständigen Bundestagsausschuss diskutiert wurden. Mehrfach gefordert wurde bei der Anhörung auch eine Beteiligung des Bundes an den Kitakosten, die Stärkung von Sprach-Kitas und eine Beachtung regionaler Unterschiede bei der frühkindlichen Bildung. Kritisiert wurde vor allem, dass die von der Union vorgeschlagenen Maßnahmen unter einem Finanzierungsvorbehalt stünden.

Alexander Nöhring vom AWO Bundesverband kritisierte, dass in dem Antrag die Forderung nach einem „Kinderzukunftsprogramm“ von vornherein eingeschränkt werde durch den Zusatz, dies alles sei nur „im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel“ umzusetzen. Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, für die dafür notwendigen Haushaltsmittel zu sorgen, sei es durch Maßnahmen der finanziellen Umverteilung oder durch Steuern, sagte er.
In einer schriftlichen Stellungnahme fordert der AWO-Bundesverband
• die deutliche Erhöhung der Haushaltsmittel auf Bundesebene für Bildung sowie die gleichzeitige Einführung einer echten und auskömmlichen Kindergrundsicherung,
• die Initiierung eines echten Nationalen Bildungsgipfels unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung und
• die stärkere Unterstützung der Kommunen für die Entwicklung bzw. den Ausbau kommunaler Netzwerkstrukturen für gutes und gesundes Aufwachsen.

„Hinsichtlich notwendiger Unterstützungs- und Entlastungsstrukturen für Familien erkennt die AWO jedoch kein Erkenntnis-, sondern mit unzureichender und oft kurzfristiger Finanzierung ein deutliches Umsetzungsdefizit. Um Familien zeitgemäß und wirksam zu unterstützen, bedarf es langfristiger Strategien und Programme, die über die jeweiligen Wahlperioden hinausgehen. Daher regen wir an, nicht allein die Frühen Hilfen kontinuierlich und ausreichend zu finanzieren, sondern die Finanzierung familienunterstützender und sozialstaatlicher Handlungen in ganzer Breite als eine gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen dauerhaft und auskömmlich sicherzustellen.“

Weitere Nachrichten

Meldung vom 29.02.2024
Anlässlich des Equal-Care-Day am 29. Februar betont der Arbeiterwohlfahrt-Bundesverband, dass Care-Arbeiten in den Fokus einer zukunftsfähigen Gesellschaft gehören. Dazu erklärt AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner: „Nach wie vor werden Care-Arbeit und Sorgeverantwortung vor allem Frauen zugewiesen; mit der Folge, dass ihre Teilhabechancen in unserer erwerbs- und wachstumsfixierten Gesellschaft bedeutend schlechter sind als die von Menschen, die keinerlei Care-Arbeit übernehmen bzw. sie an andere delegieren.weiterlesen
Meldung vom 26.02.2024
Aus Anlass des internationalen Frauentags 2024 organisiert die Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme und Familienplanung der AWO (Dödterstr. 1, 58095 Hagen) zwei Informationsveranstaltungen: Unter dem Motto “Verhütung: Noch Fragen?“ geht es am Donnerstag, 14. März 2024 von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr rund um das Thema, um Kosten und Finanzierung, und aktuelle Verhütungsmittel werden vorgestellt. Die Schwangerenberatungsstellen der AWO, von donum vitae Hagen e.V.weiterlesen
Meldung vom 20.02.2024
Der aktuelle Newsletter des "Teams Migration" gibt Hinweise auf zukünftige Veranstaltungen, die im Rahmen der AWO-Migrationsdienste in Hagen organisiert werden – oder aktiv von den Migrationsdiensten als Kooperationspartnerin unterstützt werden. https://www.awo-ha-mk.de/sites/default/files/7/dokumente/Newsletter_AWO-Migration_Nr.%201_24.pdf weiterlesen
Meldung vom 19.02.2024
Zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, startet die Lüdenscheider „Aktionsgruppe 8. März“ die diesjährigen Aktionen wieder mit einer Demo in Lüdenscheid. Treffpunkt am 8. März ist der Bahnhof Lüdenscheid um 17 Uhr, der Beginn des Demonstrationszugs ist um 17.30 Uhr geplant. Schwerpunkte der Kampagne sind die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder, die Schaffung von Schutzräumen und der Protest gegen Sozialabbau. Kontakt: 8maerzluedenscheid@web.de weiterlesen
Meldung vom 09.02.2024
Die erste von zwei Karnevalsfeiern im Helmut-Turck-Zentrum war ein riesiger Erfolg. Der Veranstaltungssaal im Helmut-Turck-Zentrum war bis zum letzten Platz gefüllt. Die Bewohner*innen und Besucher*innen hatten einen Riesenspaß. In bunter Atmosphäre hatten die Bewohner*innen vor allem mit den Mitarbeitenden viel Freude, da diese sich mal klein mal groß kostümiert hatten und fleißig mitschunkelten. Das Rahmenprogramm wurde unterstützt durch das Tonstudio Schülken. Somit war eine professionelle Begleitung des gesamten Nachmittages gesichert.weiterlesen
Meldung vom 06.02.2024
Schon zum fünften Mal wird die inklusive Kunstaustellung „Vielsichtig“ mit Beiträgen von Künstler*innen mit und ohne Behinderung präsentiert. Die Vernissage ist am Mi., 6. März um 11 Uhr im Alten Stadtbad Haspe, Berliner Straße 115. Bis zum 10. April können Interessierte die Ausstellung täglich zwischen 10 und 17 Uhr besuchen.weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Unter dem Motto „Aufstehen für die Demokratie“ hatte am Samstag (03. Februar) die ehemalige Bundestagsabgeordnete Petra Crone zur Demo auf dem Lüdenscheider Sternplatz aufgerufen. Unter den ca. 1500 Demonstrierenden nwaren neben Privatpersonen auch viele Einrichtungen, Vereine, Parteien und Verbände dem Aufruf gefolgt. Auch die Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen AWO setzten ein starkes Zeichen gegen rechts. Auf dem Otto-Fuchs-Platz in Meinerzhagen kamen am 1. Februar über 600 Menschen zu einer Mahnwache.weiterlesen
Meldung vom 23.01.2024
Zu einer Mahnwache gegen Rechtsextremismus und die AfD rufen die Sozialdemokraten der SPD Meinerzhagen und der AWO-Ortsverein Meinerzhagen am 1. Februar um 18:30 Uhr auf dem Otto-Fuchs-Platz vor der Meinerzhagener Stadthalle auf. "Wir stehen auf und wehren uns gegen rechte Hetze, gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Rechte Nazipolitik darf kein Forum bekommen. Nie wieder" erklären die Organisatoren. Deshalb sind alle Bürger aufgerufen, Flagge zu zeigen und an der Mahnwache teilzunehmen. weiterlesen
Meldung vom 22.01.2024
Zu den Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ über ein Treffen in einem Potsdamer Gästehaus, bei dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutierten wurden, betont Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen:weiterlesen
Meldung vom 19.01.2024
Das Hagener Bündnis "Bündnis offen bunt" (BOB) ruft alle Hagenerinnen und Hagener auf, am Donnerstag, 25.01.2024 ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Antisemitismus und gegen die Zerstörung unserer Demokratie zu setzen. BOB ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Jugendverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen. Gemeinsam wollen wir den Entwicklungen in diesem Land nicht weiter zuschauen. Denn:weiterlesen