AWO bittet um Sachlichkeit im Umgang mit der Eingangseinrichtung der Klinik Deerth

20.04.2017

In den vergangenen Wochen hat sich der Tonfall gegenüber der geplanten Erweiterung des Maßregelvollzugs im Deerth bedauerlicherweise deutlich verschärft. Die neu formierte Bürgerinitiative betreibt, nicht zuletzt auf Kosten der Patienten, unsachliche Stimmungsmache. Dies erstaunt umso mehr, da der AWO-Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis im Stadtwald bereits seit 1983 – also seit fast 35 Jahren – mit der Behandlung von suchtmittelabhängigen Menschen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllt, ohne dass es in all den Jahren zu den vielfach heraufbeschworenen Vorfällen gekommen ist.

„Der Erfolg einer Maßregelvollzugsbehandlung im Allgemeinen und unserer Therapie im Besonderen ist hierbei eindeutig belegt. Viele unserer Patienten begehen nach der Behandlung, auch im Falle einer Substanzmittelrückfälligkeit, keine erneuten Straftaten.“, betont AWO-Betriebsleiter Markus Stremmel-Thoran. Der Standort hat bewiesen, dass sich die reizarme und damit erholsame Umgebung äußerst positiv auf die Genesung der Patienten ausgewirkt hat. Die positiven Effekte, die ein Naherholungsgebiet für alle Menschen hat, treffen natürlich auch auf Suchtkranke zu und unterstützen wesentlich die Therapie. Der gesellschaftlichen Aufgabe suchtkranken Menschen auch weiterhin helfen zu können, möchte sich die AWO auch zukünftig mit geschultem Fachpersonal und einer modernen Einrichtung stellen.

Dabei steht eben auch die größtmögliche Erfolgschance für den einzelnen Patienten im Vordergrund. Die Erweiterung des Maßregelvollzugs um einen geschlossenen Bereich würde diese weiter erhöhen, da so der Behandlungskreislauf geschlossen werden könnte. Daraus ergibt sich natürlich, dass die einzelnen Bausteine in einem Gesamtkontext stehen, der einer räumlichen Nähe bedarf.

„Als sozialer Dienstleister dürfen wir selbstverständlich auch die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht lassen, wobei wir ausdrücklich nicht gewinnorientiert arbeiten und auch als gemeinnütziger Verein so nicht wirtschaften dürfen.“, stellt Unterbezirksvorsitzende Renate Drewke noch einmal deutlich heraus. Genau diese Wirtschaftlichkeit liegt jedoch auch im Sinne der Gesellschaft, die den Preis für die einzelnen Maßnahmen zu zahlen hat.

Den Vorwürfen der Bürgerinitiative im laufenden Verfahren unlautere Wege beschritten zu haben möchte der AWO-Unterbezirk ausdrücklich begegnen. Im gesamten Verfahren, auch bei den Grundstückskäufen im Vorfeld, hielten bzw. hält man sich streng an die gesetzlichen Vorgaben und vorgeschriebenen Verfahren, weshalb man etwaigen Überprüfungen auch offen gegenübersteht.

„Es ist nicht richtig, dass die beiden Grundstücke ‚vorsätzlich‘ in zwei Teilen verkauft wurden, um etwaige Grenzen zu unterlaufen. Richtig ist, dass das erste Grundstück 2012 im Zusammenhang mit der Renovierung der bestehenden Klinik Deerth gekauft wurde, um die Wegerechte der Klinik zu sichern, die bis dahin noch bei der Stadt lagen. Das entsprechende Grundstück umrundet die Klinik Deerth und grenzt nur an einer schmalen Stelle an das zweite Grundstück, das 2014 erworben wurde. Hierbei handelt es sich um die Fläche, die bereits vorher schon als Pachtgrundstück von der AWO als Schafswiese und Außengelände der Klinik genutzt wurde. Rechtlich gesehen handelt es sich dabei um eine Waldfläche. Ob und wie gebaut werden darf, entscheidet der Rat der Stadt Hagen im Rahmen eines demokratisch und gesetzlich geregelten Bebauungsplanverfahren.“, stellt Geschäftsführerin Birgit Buchholz noch einmal klar.

Einer konstruktiven Diskussion hat sich die AWO bislang nicht verwehrt und wird es auch zukünftig nicht tun. Bei der Gestaltung der Sicherungsanlagen wurde bereits auf Bedenken aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung eingegangen und man möchte auch weiterhin alles unternehmen, um die Belastungen der Umwelt, der Anwohner sowie der Erholungssuchenden so gering wie möglich zu halten. Auch hier hält sich die AWO an gute und bewährte Standards, wobei die bereits in Auftrag gegebenen Gutachten in Teilen vorliegen, der Stadt Hagen zur Verfügung stehen und im weiteren Bebauungsplanverfahren in den zuständigen Gremien beraten werden.

Ungeachtet aller konstruktiv eingebrachten Kritik, verfestigt sich auch für Außenstehende der Eindruck, dass gerade die Bürgerinitiative versucht das Projekt mit allen Mitteln zu verhindern bzw. die gesamte Einrichtung möglichst vor der eigenen Haustür zu verbannen. Dies zeigt sich nicht nur darin, dass sachliche Argumente, die vielfach von Seiten der AWO vorgebracht wurden, nicht zur Kenntnis genommen werden und mit gezielter Rhetorik fragwürdige Informationen und Halbwahrheiten gestreut werden, um so Unterschriften zu sammeln.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 20.02.2024
Der aktuelle Newsletter des "Teams Migration" gibt Hinweise auf zukünftige Veranstaltungen, die im Rahmen der AWO-Migrationsdienste in Hagen organisiert werden – oder aktiv von den Migrationsdiensten als Kooperationspartnerin unterstützt werden. https://www.awo-ha-mk.de/sites/default/files/7/dokumente/Newsletter_AWO-Migration_Nr.%201_24.pdf weiterlesen
Meldung vom 19.02.2024
Zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, startet die Lüdenscheider „Aktionsgruppe 8. März“ die diesjährigen Aktionen wieder mit einer Demo in Lüdenscheid. Treffpunkt am 8. März ist der Bahnhof Lüdenscheid um 17 Uhr, der Beginn des Demonstrationszugs ist um 17.30 Uhr geplant. Schwerpunkte der Kampagne sind die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder, die Schaffung von Schutzräumen und der Protest gegen Sozialabbau. Kontakt: 8maerzluedenscheid@web.de weiterlesen
Meldung vom 09.02.2024
Die erste von zwei Karnevalsfeiern im Helmut-Turck-Zentrum war ein riesiger Erfolg. Der Veranstaltungssaal im Helmut-Turck-Zentrum war bis zum letzten Platz gefüllt. Die Bewohner*innen und Besucher*innen hatten einen Riesenspaß. In bunter Atmosphäre hatten die Bewohner*innen vor allem mit den Mitarbeitenden viel Freude, da diese sich mal klein mal groß kostümiert hatten und fleißig mitschunkelten. Das Rahmenprogramm wurde unterstützt durch das Tonstudio Schülken. Somit war eine professionelle Begleitung des gesamten Nachmittages gesichert.weiterlesen
Meldung vom 06.02.2024
Schon zum fünften Mal wird die inklusive Kunstaustellung „Vielsichtig“ mit Beiträgen von Künstler*innen mit und ohne Behinderung präsentiert. Die Vernissage ist am Mi., 6. März um 11 Uhr im Alten Stadtbad Haspe, Berliner Straße 115. Bis zum 10. April können Interessierte die Ausstellung täglich zwischen 10 und 17 Uhr besuchen.weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Unter dem Motto „Aufstehen für die Demokratie“ hatte am Samstag (03. Februar) die ehemalige Bundestagsabgeordnete Petra Crone zur Demo auf dem Lüdenscheider Sternplatz aufgerufen. Unter den ca. 1500 Demonstrierenden nwaren neben Privatpersonen auch viele Einrichtungen, Vereine, Parteien und Verbände dem Aufruf gefolgt. Auch die Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen AWO setzten ein starkes Zeichen gegen rechts. Auf dem Otto-Fuchs-Platz in Meinerzhagen kamen am 1. Februar über 600 Menschen zu einer Mahnwache.weiterlesen
Meldung vom 23.01.2024
Zu einer Mahnwache gegen Rechtsextremismus und die AfD rufen die Sozialdemokraten der SPD Meinerzhagen und der AWO-Ortsverein Meinerzhagen am 1. Februar um 18:30 Uhr auf dem Otto-Fuchs-Platz vor der Meinerzhagener Stadthalle auf. "Wir stehen auf und wehren uns gegen rechte Hetze, gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. Rechte Nazipolitik darf kein Forum bekommen. Nie wieder" erklären die Organisatoren. Deshalb sind alle Bürger aufgerufen, Flagge zu zeigen und an der Mahnwache teilzunehmen. weiterlesen
Meldung vom 22.01.2024
Zu den Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ über ein Treffen in einem Potsdamer Gästehaus, bei dem Pläne einer massenhaften Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutierten wurden, betont Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen:weiterlesen
Meldung vom 19.01.2024
Das Hagener Bündnis "Bündnis offen bunt" (BOB) ruft alle Hagenerinnen und Hagener auf, am Donnerstag, 25.01.2024 ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Antisemitismus und gegen die Zerstörung unserer Demokratie zu setzen. BOB ist ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Jugendverbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen. Gemeinsam wollen wir den Entwicklungen in diesem Land nicht weiter zuschauen. Denn:weiterlesen
Meldung vom 19.01.2024
Bei fast jedem sechsten Paar mit Kinderwunsch kommt es nicht zu einer Schwangerschaft. Die Gründe dafür können medizinisch erklärbar sein oder bleiben unbekannt. Am Donnerstag, dem 14. März 2024 findet ab 18.30 Uhr ein Gruppentreffen statt in der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme und Familienplanung (Dödterstr. 1, 58095 Hagen). Die Veranstaltung will nicht nur informieren, sondern Menschen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch geben (anonym und freiwillig). Weitere Treffen sind 1x im Monat donnerstags um 18.30 Uhr geplant.weiterlesen
Meldung vom 11.01.2024
Die erste Ausstellung der Fotofreunde Hagen e. V. zum Thema "Maritim" wird am Sonntag, dem 28.01.2024 um 10:00 Uhr im AWO Kulturhof Emst (Auf dem Kämpchen 15) eröffnet. weiterlesen