Von der Sperrung der A45 wegen der maroden Rahmedetalbrücke sind auch die AWO-Kitas, Familienzentren, Beratungsstellen, Begegnungsstätten und Bildungseinrichtungen betroffen: Fachkräfte wandern ab, ehrenamtliches Engagement bricht weg und Mitarbeitende ebenso wie Besucher*innen haben größte Probleme, die Einrichtungen überhaupt zu erreichen. Aufsuchende Arbeit ist in einigen Stadtteilen Lüdenscheids und umliegenden Orten des südlichen Märkischen Kreises mit einem vertretbaren Zeitaufwand kaum noch möglich.
Effektive Maßnahmen, um die Verkehrssituation zu verbessern, sind nun unbedingt erforderlich. Über Durchfahrtsverbote im kleinen Rahmen, die nur eine Verlagerung auf andere Stadtteile und umliegende Kommunen bewirken würden, wird schon seit längerem debattiert. Zuletzt haben zehn Bürgermeister*innen des südlichen Märkischen Kreises, u.a. Sebastian Wagemeyer (SPD), Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid, Birgit Tupat (parteilos), Bürgermeisterin der Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde, Jan Nesselrath (CDU), Bürgermeister der Stadt Meinerzhagen und Jörg Schönenberg (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Schalksmühle, einen gemeinsamen Appell an den Landrat des Märkischen Kreises gerichtet, um ein großräumiges Durchfahrtsverbot für die ganze Region zu erreichen.
Darüber hinaus muss es jetzt darum gehen, wie die nach einem Jahr Vollsperrung der A45 in der ganzen Region erkennbaren wirtschaftlichen und vor allem auch sozialen Folgeschäden ausgeglichen werden können. Das Land NRW ist hier gefordert, um mit finanzieller Unterstützung und geeigneten Maßnahmen dem Ausbluten der bisher so starken südwestfälischen Region entgegenzuwirken.
Im April 2023 (genauer Termin folgt) wird das „Brückenbauer“-Bürgerbüro in Lüdenscheid einen Auftakt-Workshop mit Vertreter*innen des Landes NRW organisieren. In diesem Workshop wird es unter anderem darum gehen, wie die Zukunft sozialer Einrichtungen unter den Bedingungen der voraussichtlich noch bis 2025 gesperrten A45 gestaltet werden muss und welche Unterstützung vom Land NRW dafür benötigt wird. Die Bürger*innen im Team Brückenbauer laden weitere im Bereich Familie & Soziales kompetente Menschen herzlich ein, sich am Diskurs zu beteiligen, beim Workshop mitzumachen und sich für die Zukunft der Region zu engagieren.
Informationen gibt es bei Manuela Lex von der
AWO-Familienbildungsstätte Lüdenscheid, Tel. 02351- 9853310
und auf der Brückenbauer-Website https://bruecken-bauer.info