Unter dem Motto „Hagen bleib sozial! - Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Unsere Verantwortung – unsere Zukunft!“ beteiligten sich am Montag (27.11.) fast 800 Teilnehmer:innen bei einem Demonstrationszug vom „Sozialen Rathaus“ am Hagener Hauptbahnhof zum Rathaus an der Volme und machten deutlich, dass Einschnitte ins soziale Netz den gesellschaftlichen Frieden gefährden.
Dem Zug durch die Stadt bei widrigstem Spätherbstwetter mit Dauerregen knapp über dem Nullpunkt schlossen sich Mitarbeitende der AWO, der Caritas, der Diakonie , des Paritätischen und zahlreicher Mitgliedsorganisationen aus Hagen an. Kirchliche soziale Einrichtungen beider Konfessionen machten ebenso mit wie Eltern und Kinder aus Kitas und Offenen Ganztagsschulen. Sie warnten vor Angebotskürzungen und Stellenstreichungen und wiesen mit Tröten und Trillerpfeifen lautstark auf die Krise der sozialen Infrastruktur in Hagen hin: „Es ist 5 vor 12!“.
Birgit Buchholz, Geschäftsführerin der AWO Hagen-Märkischer Kreis, unterstrich die Dringlichkeit: „Das Durchhaltevermögen der Träger, Angestellten und Ehrenamtlichen ist zunehmend erschöpft. Sollten Anpassungen in den Förderungen ausbleiben und angedrohte Einsparungen umgesetzt werden, wird dies zur Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten bis hin zu drohenden Insolvenzen sozialer Träger führen.“
Insgesamt sahen die Vertreter*innen der Hagener Wohlfahrtspflege die Regierungen in Bund und Land genauso wie den Rat der Stadt in der Verantwortung, denn eine funktionierende Partnerschaft zwischen Bund, Land, Kommune und der Freien Wohlfahrtspflege sei die Grundlage für die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Protestmarsch „Hagen bleib sozial!“ nahm die lokale Aktion das Motto der Demonstration "NRW bleib sozial!" in Düsseldorf auf. Hier kamen im Oktober über 25.000 Menschen vor dem Landtag zusammen und setzten ein starkes Signal für den Erhalt der sozialen Infrastruktur in NRW.
„Hagen bleib´ sozial“ - Beeindruckende Demonstration gegen Sparhaushalte und Sozialkürzungen
28.11.2023
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