Schutzräume für Kinder: AWO entwickelt Konzept

23.10.2019

Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen setzt ein deutliches Zeichen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen: Ein von Fachkräften entwickeltes Kinderschutzkonzept wird verbindlich in sämtlichen Einrichtungen des Verbandes umgesetzt.

In den rund 900 Einrichtungen der AWO im Westlichen Westfalen wird das Konzept zeitnah greifen. Von Offenen Ganztagsschulen über Kindertageseinrichtungen der AWO bis hin zu den Jugenmigrationsdiensten und der Jugendsozialarbeit: „Überall, wo wir mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wird unser Schutzkonzept umgesetzt“, so Muna Hischma, Leiterin der Abteilung Soziales im Bezirksverband Westliches Westfalen. „Unsere Einrichtungen sind Schutzräume, keine Tatorte.“ Im Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis fand die erste Auftaktveranstaltung bereits im April statt. Xenia Winziger, aus dem Referat Kinder-, Jugend- und Familienhilfen im AWO Bezirk Westliches Westfalen, referierte dort über institutionellen Kinderschutz und das neue Schutzkonzept. Seitdem hat es bereits weitere Treffen und Workshops gegeben.

Das Konzept umfasst sowohl den Schutz vor sexualisierter Gewalt, als auch den Schutz vor unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.
Keim des Projektes ist eine Vereinbarung des AWO Bundesverbandes mit dem Beauftragten der Bundesregierung. Der „Unabhängige Beauftrage für Fragen des sexuellen Missbrauchs“, Johannes-Wilhelm Röhrig, hat den Anstoß gegeben, in diesem hochsensiblen Bereich tätig zu werden. Die Einrichtungen und Dienste der AWO sind dadurch gefordert, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt sicherzustellen.

Die Träger der AWO und deren Einrichtungen haben sich flächendeckend verpflichtet, einen Dialog mit allen Mitarbeiterebenen zu führen und Verantwortlichkeiten festzulegen. Eine Selbstverpflichtung zur Achtung der Interessen von Kindern und Jugendlichen steht voran. Bis 2021 soll ein trägereigenes und für jede Einrichtung passgenaues Schutzkonzept erarbeitet werden. Denn so vielfältig die Einrichtungen der AWO sind, so verschieden sind auch die Herausforderungen.
„Wir wollen den Einrichtungen und unseren Mitarbeitern mit dem Schutzkonzept mehr Handlungssicherheit vermitteln“, so Muna Hischma. Checklisten erleichtern es, die Einrichtung auf das Konzept auszurichten, alle wichtigen Maßnahmen zu implementieren und Mitarbeitende für diese wichtige Aufgaben zu schulen.

Auch die Sensibilisierung für Täter und Opfer ist ein wesentlicher Bestandteil. Mit Blick auf Prävention werden Motive, Reaktionen und Anzeichen erläutert. Für akute Handlungsfälle stellt das Konzept eine umfassende Anleitung zur Seite: Vom ersten Ansprechen des Opfers bis hin zu möglichen weiteren (auch rechtlichen) Schritten wird ein Leitfaden geboten. Dieser gewährleistet in allen Einrichtungen der AWO schnelle, sichere und kompetente Hilfe für Opfer von Missbrauch und Gewalt.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 29.04.2024
Der Bundesausschuss der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat am Wochenende in Kiel eine Resolution zu den Europawahlen verabschiedet. Der Verband ruft darin zu einer breiten Beteiligung an den Wahlen am 09. Juni auf – alle Demokrat*innen seien gefragt, demokratischen, pro-europäischen Parteien ihre Stimme zu geben.weiterlesen
Meldung vom 26.04.2024
Für Kinder von 5 bis 13 Jahren bietet der Lüdenscheider AWO-Ortsverein vom 08.07.24 bis 19.07.24 wieder ein attraktives Sommerferienprogramm. Der Ferienspaß findet an verschiedenen Standorten über die Stadt verteilt statt. Es gibt noch einige freie Plätze.Die Kinder erwartet ein buntes Programmangebot aus Spiel und Sport, Tanzen, Kreativem, Outdooraktionen im Wald und ganz viel Spaß in der Gruppe. Höhepunkt ist wie jedes Jahr ein Ausflug zum Ketteler Hof.Die Kinder werden von geschulten und erfahrenden Teamer*innen betreut. Warmes Mittagessen ist inclusive.weiterlesen
Meldung vom 25.04.2024
Am Rande der Altstadt von Iserlohn gibt es einige freie Hochbeete, die wir gerne mit Kräutern und Gemüse bepflanzen und regelmäßig pflegen möchten. Wenn du mitmachst, kannst du bis zum Herbst immer wieder eine eigene Ernte einfahren und frische Nahrungsmittel selbst anbauen. Du siehst, wie es wächst und wo es herkommt. Keine Sorge, du bist nicht allein: Wir haben die Unterstützung eines Biologen, der uns berät und hilft. Du brauchst also keine Vorkenntnisse. Wir treffen uns auch mit anderen Hobbygärtner*innen vor Ort und beleben den Platz gemeinsam.weiterlesen
Meldung vom 24.04.2024
Die AWO ist 1919 von starken Frauen gegründet worden – zu ihnen gehörte in der ersten Stunde neben Marie Juchacz auch Johanna Kirchner aus Frankfurt am Main.weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
"Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen. Dann steh auf und misch dich ein: Sage nein!" -weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
Der AWO-Bezirk Westliches Westfalen hat am Samstag, 20. April, die Weichen für die kommenden vier Jahre neu gestellt. Bei den Vorstandwahlen auf der Bezirkskonferenz in Gelsenkirchen wurde neben dem Vorsitzenden Michael Scheffler (Iserlohn) auch Karin Löhr (Lüdenscheid) als Beisitzerin und Wolfgang Jörg (Hagen) als Revisor im Amt bestätigt.weiterlesen
Meldung vom 19.04.2024
Zum 6. Mal koordiniert der Bundesverband für Kindertagespflege die Aktionswoche „Gut betreut in Kindertagespflege“! Das Ziel ist, der Öffentlichkeit deutlich zu machen, was Kindertagespflege ist, was sie leistet, wie Kindertagespflegepersonen arbeiten und welche Herausforderungen bestehen. Für die AWO wurde Lillian Tanzius im WDR Landesstudio Siegen interviewt – hier der Link zur Mediathek (die Reportage startet bei 12:15):weiterlesen
Meldung vom 16.04.2024
Die kommunalen Haushalte der Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis stehen vor großen Herausforderungen. In vielen Städte- undGemeinderäten wird über Sparkonzepte diskutiert. Wie soll es gelingen, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen? Begriffe wie „Haushaltssicherungskonzept“ und „Nothaushalt“ sorgen für Unsicherheit.Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Märkischer Kreis plant dazu eine Vortragsveranstaltung mitweiterlesen
Meldung vom 16.04.2024
Die AWO-Kita Wundertüte in Halver hat ein inklusives Projekt gestartet: Der Fokus liegt auf Behinderung und deren Auswirkungen. Jede und jeder soll durch eigene Erfahrung nachempfinden können, wie Kinder mit Beeinträchtigungen den Kita-Alltag erleben. Körperliche Beeinträchtigung, Taubheit, mangelnde Sprachkenntnisse – in Selbsterfahrungs-Parcours können unterschiedliche Störungsbilder nachempfunden werden. Ein erster Block zum Thema „Sehbeeinträchtigung/Sehstörung“ ist soeben erfolgreich erprobt worden.weiterlesen
Meldung vom 15.04.2024
Die erste Kita-Gruppe mit dem Sprachbildungsprogramm „griffbereitMINI“ ist an den Start gegangen: Bei der AWO-Kita Blumenwiese (Kabeler Str. 4) steht „alltagsintegrierte Sprachbildung“ für die ganz Kleinen und ihre Familien im Mittelpunkt. weiterlesen